In der Dorfmitte von Pliening soll vor allem für die Senioren der Gemeinde ein neues Quartier entstehen.
Derzeit finden am Baugrundstück die archäologischen Grabungen statt, Ende des Jahres soll mit den Bauarbeiten begonnen werden.
Geplant sind barrierefreie Wohnungen unter Berücksichtigung verschiedener Wohnungsgrößen und Wohnformen sowie verschiedene Zusatznutzungen wie Café, Praxis, Veranstaltungsräume und kleine Läden.
Die neuen Gebäude und die Freianlagen sind in hohem Maße dazu geeignet sein, den Nutzern der Seniorenwohnanlage eine möglichst einfache Teilnahme und Integration am sozialen Leben zu ermöglichen, um auch der Vereinsamung im Alter entgegenzuwirken.
Geplant ist ein „Seniorenwohnen +“ mit dem Ziel, dass die Bewohner solange wie möglich, selbstständig in ihrem Wohnquartier bleiben und zu Hause in guter Qualität alt werden können.
Durch die Aufteilung der geplanten Nutzungen in vier Gebäude, können überschaubare Haus- und Stockwerksgemeinschaften entstehen. Die Maßstäblichkeit der Architektur und der Freiräume, sowie die wohnliche Gestaltung ermöglichen den Bewohnern Identifikation und somit auch, sich hier zu Hause zu fühlen. Die gesamte Wohnanlage ist barrierefrei geplant.
Die Wohnungen sind aufgrund der Barrierefreiheit und der Grundrissgestaltung für die Nutzung durch Senioren geeignet, können aber auch an jüngere Menschen wie z. B. Singles, Paare oder Familien vermietet werden.
In der geplanten Tiefgarage sind auch die Bewohner-Stellplätze untergebracht, diese sind für die Benutzung durch Senioren mit einer größeren Breite geplant.
Alle Stellplätze sind mit einer Lademöglichkeit für E-Fahrzeuge ausgestattet.
Das Ortsbild von Pliening, die umgebende Bebauung und der am Grundstück vorhandene Baumbestand bilden die Grundlage für den städtebaulichen Entwurf.
Um die Maßstäblichkeit vor Ort aufzunehmen, sind die Gebäude in 4 Baukörper aufgeteilt.
Die geplanten Gebäude sind nach dem Vorbild in Pliening vorhandener Hofstellen um einen Innenhof gruppiert. Die Anordnung ist so gewählt, dass ortsbildprägender Baumbestand erhalten werden kann.
Bezugnehmend auf die ortstypische Bebauung wurden für die geplanten Gebäude geneigte Dächer in Form von Satteldächern gewählt.
Auch der Umgang mit der denkmalgeschützten Kirche war wesentlich für die Anordnung der geplanten Baukörper. Die neuen Gebäude halten einen respektvollen Abstand zur Kirche ein und bilden ihr gegenüber einen Platz.
Entlang der Straße sind die beiden langgestreckten Gebäude gestaffelt angeordnet und geben so den Blick auf die Kirche frei. Zwischenräume zwischen den Baukörpern schaffen neue Blickachsen mit dem Kirchturm als Fokus.
„An Vertrautes erinnern und Neues schaffen“.
Die Fassaden nehmen mit dem verputzten Mauerwerk und der Lochfassade die ortstypische Gestaltung und Materialität auf. Durch die asymmetrische Fensterteilung und die Putzfaschen in unterschiedlichen Breiten wird die regionale Bauweise zeitgemäß interpretiert.
Das Cafe, die Veranstaltungsräume und die Läden erhalten großzügige Verglasungen und sind durch eine in der Gestaltung abgesetzte Sockelzone optisch verbunden.
Die öffentlichen Nutzungen unterscheiden sich dadurch von der übrigen Wohnnutzung und sind für den Besucher als solche erkennbar.
Kerngedanke des Pflanzkonzepts ist eine naturnahe Pflanzenauswahl mit möglichst heimischen, standortgerechten Pflanzen.
Die Energieversorgung erfolgt über Grundwasser-Wärmepumpen, PV-Anlagen auf allen 4 Gebäudedächern. Um den Eigenstromanteil zu erhöhen sind Salzwasserspeicher vorgesehen.
Bei der Baustoffauswahl werden Kriterien wie Langlebigkeit, Regionalität, Rückbaubarkeit, geringe Herstellungsenergie sowie eine möglichst klimaneutrale Herstellung beachtet.
Der gewählte, hohe Dämmstandard und die geplanten Photovoltaikanlagen in Verbindung mit der Möglichkeit der Stromspeicherung sparen Energie, Unterhaltskosten und schonen die Umwelt.
Leistungen:LP 1 - LP 5BGF:5.970 qmFertigstellung:Oktober 2024